Benigne Prostatahyperplasie
Als Benigne Prostatahyperplasie (BPH) wird die gutartige Vergrößerung der Prostata bezeichnet, zu der es gewöhnlich bei Männern im mittleren und höheren Lebensalter kommt.
Heutzutage spricht man korrekterweise von einem Benignen Prostatasyndrom. Symptome können dabei sowohl Reizerscheinungen (Schmerzen beim Wasserlassen und häufiges Wasserlassen) als auch Beschwerden durch die Einengung der Harnröhre (erschwertes, lang andauerndes Wasserlassen, Nachtröpfeln) sein.
Die BPH hängt aber nicht nur- wie oft vermutet- mit dem Alterungsprozess, sondern auch mit der Lebensweise zusammen. Vorbeugend ist daher zu empfehlen, auf eine ausgewogene, ballaststoffreiche, kalorien- und fettmodifizierte Ernährung zu achten und ausreichend Wasser zu trinken.
Eine solche Ernährung verhindert Übergewicht und fördert eine ausreichende Blasen- und Darmentleerung. Als Risikofaktor wird Alkohol angesehen. Einen positiven Einfluss hat regelmäßige sportliche Betätigung, die die Funktion der unterhalb der Prostata liegenden Beckenbodenmuskulatur fördert. Dass sexuelle Aktivität die Entwicklung einer BPH hemmt wird vermutet, ist aber nicht bewiesen.
Zur Behandlung werden bei leichten Beschwerden pflanzliche Mittel wie Kürbiskern-, Brennesselwurzel-, Opuntia- oder Sägepalmenextrakte eingesetzt, deren Kosten aber nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden.
Mittel der Wahl sind Alphablocker oder 5-Alpha-Reduktasehemmer. Hilft die medikamentöse Therapie nicht mehr muß operiert werden, meist mit einer sogenannten transurethralen Resektion oder dem Laser. Bei sehr großen Adenomen kommt manchmal auch noch die offene Operation in Frage.