Prostatitis
Unter einer Prostatitis versteht man im engeren Sinne eine Entzündung der Prostata. In der Medizin wird darunter aber auch ein Syndrom mit verschiedenen Beschwerden im kleinen Becken zusammengefasst.
Symptome können Schmerzen in der Damm-,Penis- ,Becken- oder Hodenregion, Schmerzen beim Wasserlassen oder nach der Ejakulation sein. Nach der Klassifikation des National Institutes of Health (NIH) werden 4 Formen der Prostatitis unterschieden:
1.Eine akute Prostatis wird meist durch Bakterien, insbesondere E.coli, verursacht und geht mit Fieber, Schüttelfrost und manchmal Harnverhalt einher. Das PSA kann dabei deutlich erhöht sein. Zur Therapie werden hochdosiert Antibiotika eingesetzt.
2. Die chronische bakterielle Prostatitis wird meist ebenfalls durch Harnwegserreger verursacht.Die Symptome sind hierbei schwächer ausgeprägt als bei der akuten Form, aber länger anhaltend. Eine längere Antibiotikagabe ist bei chronischen Formen unumgänglich, trotzdem gibt es eine hohe Rückfallquote.
3.Das chronische Schmerzsyndrom des Beckens- auch abakterielle Prostatitis genannt- ist die häufigste Form. Die Symptome sind die gleichen wie bei bakteriellen Formen, nur dass keine Erreger nachweisbar sind.
Die Therapie ist oft schwierig, bewährt haben sich Alphablocker, Quercetin und Pollenextrakte. In einer Studie konnte kürzlich gezeigt werden, dass mir dem Pollenextrakt Cernilton bei 70% der Patienten eine Besserung eintrat.Auch eine Akupunkturtherapie kann oft eine Besserung bringen.
4.Von einer asymtomatischen entzündlichen Prostatitis spricht man, wenn im Prostatasekret oder Ejakulat vermehrt Leukozyten gefunden werden ohne dass Beschwerden bestehen. Hier wird meist auch eine Antibiotikabehandlung durchgeführt.